Osterfeuer

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Bei den Aufräumungsarbeiten im Garten oder auf dem Hof fallen Holzschnitt und andere brennbare Materialien an. Diese werden mit dazu genutzt die “bösen Geister” zu besänftigen und die “Guten” hervorzurufen. Da Feuer eine “Gottesgabe” ist, wird in der Nacht vom Ostersonnabend zum Ostersonntag ein großes Feuer angezündet.

Den ganzen Sonnabend ist das ganze Dorf damit beschäftigt, die Voraussetzungen für dieses Feuer zu schaffen. Jeder, der etwas zum Verbrennen hat, bringt es zu dem zentralen Platz, an dem der Holzstapel aufgebaut wird. Gleichzeitig sind die jungen Leute unterwegs, um das Brennmaterial bei denen abzuholen, die nicht in der Lage sind, es selbst hinzubringen.

So bald alles aufgeschichtet ist, ganz oben auf dem Holzhaufen wird eine Strohpuppe gestellt, muss alles bewacht werden, denn die Jugendlichen der Dörfer wetteifern um das größte Feuer. Um dies letztendlich zu haben, versuchen sie gegenseitig die Holzstapel der Nachbardörfer vorzeitig anzuzünden.

Im Laufe des Abends treffen sich dann die Bewohner um gemeinsam das Feuer zu sehen. Dieses wird um Mitternacht angezündet. Am Osterfeuer wird geredet, gelacht und auch etwas getrunken. So manche Liebe ist im Schein der Flammen erwacht.

Früher sind die Mädchen nach dem Osterfeuer zur Spree gegangen und holten sich dort frisches Wasser, das so genannte Osterwasser. Wenn sie dieses ohne zu sprechen nach Hause gebracht hatten und sich am Morgen damit wuschen, sollte es ihnen Jugend und ewige Schönheit bringen. Die Burschen wussten jedoch auch um diesen Brauch und so lauerten sie hinter Sträuchern um die Mädels auf ihrem Heimweg zu erschrecken und zu necken. So wurde so manches Wasser verschüttet oder die Mädchen sind nicht nach Hause gekommen ohne einen Ton von sich zu geben.

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